Review – TASTING BOOK

Vor einer Weile bin ich über Instagram auf ein interessantes Accessoire zum Thema Whisky aufmerksam geworden: das Tastingbook, ‚Memories of Liquid‘. Der Name macht schon mal was her. Schöne Aufnahmen mit augenschmeichelnden Fotofiltern haben schnell meine Aufmerksamkeit geweckt – was liegt da näher, als dass sich der Whiskydude mal intensiv mit der schmucken Schreibkladde beschäftigt?

 

Zur Geschichte und Entstehung des Tasting Books

Daniel Schaum und Robert Fülling, selbst (wie sollte es auch anders sein) Whiskyliebhaber, haben sich mit dem Gedanken beschäftigt, wie man seine Erinnerungen in Form von Tasting Notes und Notizen konservieren und zu einem hochwertigen Nachschlagewerk macht und im Mai diesen Jahres das Tastingbook auf den Markt gebracht.

 

Das Buch

Wenn man sich das Buch anschaut merkt man schnell, dass Daniel und Robert nicht nur viel Liebe, sondern auch zahlreiche sinnvolle Überlegungen in die Gestaltung des Buchs haben einfliessen lassen.

Dabei herausgekommen ist ein schlicht gehaltenes, gebundenes Buch im handlichen Din A5 Format – kompakt genug, um auch als Begleiter für Tastings zu taugen. Wenn man das Buch aufschlägt, gelangt man nach einer kurzen Einführung (Gedanken zur Entstehung, Erklärung zur Nutzung) auf die ersten Seiten zum Verfassen der Verköstigungsnotizen.

Jeweils eine Doppelseite ist für einen Whisky vorgesehen: auf der linken Hälfte findet sich Platz für ein Bild, die Charakterisierung hinsichtlich Geschmack und Intensität, Viskosität sowie Farbe des Whiskys. Die rechte Hälfte ist für die Testing Notes selbst vorgesehen – hier hat man sich für die bewährte Beurteilung nach Nosing, Tasting und Abgang entschieden, dazu kann man im oberen Drittel Angaben zum verköstigten Whisky machen (Name, Destillerie, Land/Region, Alter, Fasstyp, Alkoholgehalt und Kaufpreis.  Eine Beurteilung in Form einer Skala von 1-5 Sternen rundet das Ganze ab.

So sieht das Ganze aus:

FullSizeRender.jpg

IMG_3803.JPG

FullSizeRender 3.jpg

FullSizeRender 2.jpg

FullSizeRender 4.jpg

Als sehr nützliches Tool erweist sich das Tastingbook-Tool, ein ‚Bierdeckel‘ mit Unterteilung in Aromarad zur Definition der im Whisky verborgenen Aromen und Farbskala. So praktisch das Tool auch ist, so ganz passt die Bierdeckel-Optik nicht zum Buch, zudem, dürften die beiden mitgelieferten Unterlagen nach mehrfacher Nutzung auch nicht mehr so schön aussehen. Hier würde eine etwas edlere Variante besser zur hochwertigen Verarbeitung und Gestaltung des Buchs passen.

 

FAZIT

Ein „Buch für unvergessliche Whisky-Tastings“ möchten Daniel und Robert uns mit dem Tastingbook bescheren. Auch wenn das Duo natürlich keinen mystischen Weg gefunden hat, die verköstigten Whiskys selbst zu neuen geschmacklichen Dimensionen zu erheben, bekommt man hier einen edlen Begleiter für seine Tastings an die Seite gestellt, in dem man die Erinnerungen an seine Lieblingswhiskys festhalten kann. Der Besitzer hält ein praktisches Werkzeug für die geschmackliche Einordnung und Konservierung dieser Erinnerungen in seinen Händen.

Braucht die Whiskywelt das Tastingbook?

Aus meiner Sicht ist das eine Frage des eigenen Stils. Natürlich kann man seine Geschmacksnotizen auch auf einen einfachen Block oder Blatt festhalten und später entweder über eine Plattform wie Whiskybase oder eine eigene Datenbank übertragen. Diese digitale Archivierung mit der Möglichkeit des Teilens mit anderen Whiskyfans hat sicher seine Vorteile. Allerdings sind (viele) Whiskyliebhaber eben Genießer und schätzen guten Stil – und diese Zielgruppe wird auch bereit sein, ein paar Euro für ein  stilvolles Accessoire zu zahlen. Das Buch bietet sich natürlich auch als Geschenkidee für Weihnachten oder den nächsten Geburtstag (oder zur Belohnung für sich selbst) an. Ich wünsche Daniel und Robert viel Erfolg mit ihrem Tastingbook!


 

Ihr seid neugierig geworden? Weitere Informationen zum Buch findet Ihr auf der Homepage des Tastingbooks, da könnt Ihr das gute Stück auch direkt bestellen!

Hinterlasse einen Kommentar

Erstelle kostenlos eine Website oder ein Blog auf WordPress.com.

Nach oben ↑